Projektunterricht weiter gedacht?! – Design Thinking macht es vorstellbar!
Autor: Daniel Kühn
Seit zwei Jahren befinden wir uns zusammen mit der Arbeitsgruppe der Chemiedidaktik der Uni Siegen, der Gesamtschule Freudenberg und der Sparkasse Siegen auf einem spannenden Weg unseren Projektunterricht weiterzuentwickeln. Für die Fachexpertise unserer Schule steht uns Christian Klein, Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, stehts mit Rat und Tat zur Seite und leitete den bisherigen Arbeitsprozess.
Außerhalb der Unterrichtszeit grübelten KollegInnen über mögliche Veränderungen unseres bisherigen Projektunterrichts. Doch schnell erkannten wir, dass es ohne Fleiß keinen Preis gibt. Es folgte der Rollentausch -> zurück auf die Schulbank. Denn wir brauchten zuerst die Hintergrundinformationen des innovativen Design Thinking-Ansatzes, um die für uns relevant erscheinenden Aspekte filtern und verändern zu können. Gesagt, getan. Wir veränderten den Ansatz hin zu unseren Bedürfnissen und Vorstellungen eines sinnvollen schülerorientierten und dezentralen Projektunterrichts. Die Phase des Testens und Ausprobierens ging in diesen Tagen zu Ende. Es entstanden viele Eindrücke über zukünftige Möglichkeiten des Projektunterrichts, interessante Ansätze zur Weiterarbeit und fantastische Arbeitsergebnisse unserer SchülerInnen. Als Vertreter unserer Schule präsentierten Leonhard, Nico, Kevin und Antonio (Klasse 9b) ihren Flixgimbel – eine sinnvolle Entwicklung, um sich auch bei Videokonferenzen im Raum des Gesprächspartners umschauen zu können.
Waren alle Beteiligten doch immer irgendwie im Gespräch, war es an der Zeit sich nochmal persönlich zu sehen. Wir trafen uns zu einem Reflexionsgespräch in den Räumlichkeiten der Uni Siegen, präsentierten erste Arbeitsergebnisse der SchülerInnen und tauschten uns über derzeitige Entwicklungen aus. Auch interessierte Schulen haben die Chance genutzt und nahmen am sehr konstruktiven Austausch nach den Schülerpräsentationen rege teil.
Besonders hervorheben ist die große Ausdauer und riesige Portion Motivation unserer SchülerInnen. Mussten diese doch immer wieder mit unseren Veränderungen und strukturellen Anpassungen arbeiten und auch schonmal auf spontane Einfälle der Lehrkräfte reagieren. Vielen Dank!
Aus der Diskussion heraus wurde deutlich, dass diese Art der Veränderung im System Schule sehr viel Zeit, Motivation und Mut benötigt. Alle drei Voraussetzungen haben wir in den letzten Monaten durch kaum vorstellbare schulstrukturelle Veränderungen unter Beweis gestellt. Wir sind auf dem Weg!