
Q1 und Q2 besucht die Gedenkstätte Hadamar
Am 10. Januar 2025 besuchten die Schülerinnen und Schüler der Q1 und Q2 die Gedenkstätte Hadamar, begleitet von Frau Netten, Frau Höfler und Frau Burtschell. Die Exkursion bot den Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, sich intensiv mit der Geschichte der nationalsozialistischen “Euthanasie”-Verbrechen auseinanderzusetzen.
Ein zentraler Teil der Führung war die historische Holzgarage, in der die grauen Busse ankamen, die die Opfer zur Tötungsanstalt brachten. Die Garage wurde nach anderweitiger Nutzung wieder aufgebaut und steht heute als erschütterndes Symbol der systematischen Ermordung. Tief bewegend war auch der Besuch des Kellers, in dem in der ersten Phase Menschen vergast und anschließend verbrannt wurden. Die bedrückende Atmosphäre dieses Ortes machte die Unmenschlichkeit der Verbrechen spürbar.

Ein weiterer Schwerpunkt der Exkursion war die intensive Biografie-Arbeit. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigten sich mit den Lebensgeschichten einzelner Opfer, die durch persönliche Dokumente und Erzählungen lebendig wurden. Dadurch wurde deutlich, dass hinter den anonymen Zahlen echte Menschen mit Hoffnungen, Träumen und Familien standen.
Zudem ordneten die Teilnehmenden Zitate einer Zeitleiste von 1880 bis heute zu, was verdeutlichte, dass nationalsozialistisches Gedankengut in bestimmten Aussagen auch heute noch präsent ist. Insbesondere der Bezug auf “unwertes Leben” und die damit verbundene Rhetorik zeigt, dass es auch in der heutigen Politik Personen gibt, die Denkweisen der Nazis stützen oder verharmlosen.
Die Auseinandersetzung mit diesen Themen fordert dazu auf, wachsam zu bleiben und Verantwortung für die Demokratie und den Schutz von Menschenrechten zu übernehmen.
Die Exkursion war eine wichtige Gelegenheit, nicht nur das historische Wissen zu erweitern, sondern auch über die Bedeutung des Gedenkens und der Verantwortung nachzudenken.
Tag:Gedenken, Geschichte, NS